„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.“
August Bebel
Die Schüler der 9. Jahrgangsstufe am Gymnasium Freyung haben in Begleitung der Lehrkräfte Michael Resch und Michael Fritz die KZ-Gedenkstätte Mauthausen besucht. Die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte direkt vor Ort ist ein wichtiges Anliegen des Faches Geschichte und somit fest im Lehrplan verankert.
Durch die Fahrt in die KZ-Gedenkstätte in der Nähe von Linz wird den Schülern ein noch tieferer Einblick in die menschenverachtende Situation der Zeit des Dritten Reiches ermöglicht, als es im Geschichtsunterricht im Klassenzimmer möglich ist.
Die Schüler wurden von ausgebildeten Guides durch die Gedenkstätte geführt. Bereits vor dem Rundgang besichtigten die Schüler den Steinbruch und die sogenannte „Todesstiege“, wo KZ-Häftlinge unter schrecklichen Bedingungen zur schweren Arbeit gezwungen wurden und viele unter Misshandlungen und Schikanen der Aufseher ums Leben kamen. An dem Leid der Menschen hat die SS noch Geld verdient.
Der Rundgang selber führte die Schüler zunächst um das eigentliche KZ-Lager herum. Wo sich früher die Baracken der SS Wachmannschaften befanden, haben zahlreiche Länder Denkmäler zum Gedenken an die im KZ getöteten Häftlinge errichtet. Schließlich wurden die Jugendlichen auch in das eigentliche Gefangenenlager geführt, wo ihnen durch die Guides das Schicksal der KZ-Häftlinge und die Grausamkeit des NS-Regimes aufgezeigt wurde.
Michael Köberl (2022)
In diesem Sinne hat der Geschichtsunterricht die zukunftsträchtige Aufgabe, die Grundlagen für die Kenntnis der Vergangenheit zu legen.
Dabei bietet der Unterricht vor der Oberstufe einerseits einen chronologischen Durchgang von der Vor- und Frühgeschichte über Ägypter, Griechen, Römer, das Mittelalter, die Frühe Neuzeit bis hin zu Kaiserreich, Erstem Weltkrieg, Weimar, Nationalsozialismus, Zweitem Weltkrieg, Deutscher Teilung und Wiedervereinigung. Andererseits vertieft er an bestimmten zentralen Stellen unter relevanten Fragestellungen vergleichend wichtige historische Ereignisse und Entwicklungen.
In der Oberstufe wird hauptsächlich thematisch gearbeitet, wobei die Inhalte von regional bis global und von der Antike bis in die Gegenwart gestreut sind, jeweils unter einer vergleichenden Fragestellung.
Wir bemühen uns, unseren jungen Menschen Geschichtsinteresse und ein modernes Geschichtsbewusstsein durch einen entsprechenden Unterricht und durch Besuche an Originalschauplätzen der Geschichte und durch Geschichtsprojekte näher zu bringen.
Dazu gehören folgende Veranstaltungen:
-Besuch eines Archäologen an der Schule (anschauliche Erklärungen; Basteleien)
-Besuch einer KZ-Gedenkstätte (Mauthausen)
-9./10. Klassen: Projekt „Schule ohne Grenzen“:
eine Klasse über zwei Schuljahre an fünf Terminen (je ein Tag: Begegnung an der Grenze zwischen Haidmühle und Bischofsreut; je ein Tag an der Partnerschule; historisches Krumau, Barockstadt Passau), gefördert von EUREGIO
über LRA, mit Gymnasium Prachatitz (CZ), bei uns mit historischem Schwerpunkt
-EU-Projekttag (Mai) als fächerübergreifendes Projekt G/Sk „Bayerns Rolle in Europa“ mit Besuch eines Abgeordneten aus LT, BT oder EP (Besuch etwa zwei Schulstunden)
-Geschichtlicher Teil bei der Weimarfahrt (von Deutsch organisiert): KZ-Gedenkstätte Buchenwald
außerdem in Projektform bei Anlass bzw. Gelegenheit:
Gruppe / Aktionen „Schule ohne Rassissmus“ (Frau Philipp-Rauscher)
Projekte zur Grenze mit tschechischen Schulen in unregelmäßigen Abständen in Zusammenarbeit mit Uni Passau (Herr Man, Didaktik der Geschichte) und Budweis, teils mit 1-2 Übernachtungen, höhere Klassen (10/11)
Fritz Michael
Michel Markus
Philipp-Rauscher Ulrike
Rendchen Carina